Stephanie Bräuer, Gründerin der Culinary Ladies, Interview Food Fellas

Food Fellas werden Teil der Culinary Ladies. Interview mit Gründerin Stephanie Bräuer.

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Die Culinary Ladies sind ein Netzwerk von Frauen aus allen Bereichen der Gastronomie – von der Köchin über die Winzerin oder Sommelière, die Café- oder Restaurantbesitzerin, die Designerin oder Food-Gründerin bis zur Journalistin oder Marketing-Expertin.

Sichtbar sind die Gastro-Frauen im Online-Magazin Culinary Ladies, auf den dazugehörigen Social Media Kanälen, bei den einzelnen Ladies und in Zukunft hoffentlich auch wieder bei Veranstaltungen.

Food Fellas gehören ab jetzt zu Culinary Ladies und sind Teil der Fokus-Zelle in Berlin

Mia Zmija-Maurice und Franziska Walther würzen das Gastro-Marketing für culinary ladies
Food Fellas | Agentur für Gastro-Marketing / Foto (c) Karoline Wolf / Bildhaus

Gesehen, geliked, geskyped und Pläne geschmiedet. Wir haben uns virtuell mit Stephanie Bräuer getroffen und unsere Ideen, Kontakte und Visionen haben in die gleiche Richtung gezeigt. Die Chemie hat auch gleich gestimmt und so haben wir ein paar Gedanken fürs neue Jahr ausgetauscht. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Food Fellas Teil diese großartigen Community sind.

Aber was genau macht diese Community aus? Wir stellen die Gründerin der Culinary Ladies, Stephanie Bräuer, genauer vor!

Stephanie Bräuer, Gründerin der Culinary Ladies im Food Fellas Interview

Liebe Steffi, erst einmal merci für die Aufnahme ins Netzwerk und Chapeau vor der Idee und Gründung der Culinary Ladies!

Könntest Du als erstes Dein Netzwerk, die Culinary Ladies, vorstellen?

Stephanie Bräuer / Culinary Ladies: Einiges habt Ihr ja bereits am Anfang schon erwähnt. Wichtig ist mir aber zu sagen, dass wir uns vor allem gegenseitig unterstützen.

Wir tauschen uns über unsere Erfahrungen aus, ermuntern uns untereinander. Wir haben Workshops zu den unterschiedlichsten Themen, die uns individuell und gemeinsam weiterbringen. So werden mit jedem Mitglied ein bisschen stärker und können zeigen, wie viele großartige Frauen in dieser Branche arbeiten. Und wie viele Chancen es für Frauen in dieser Branche gibt.

Achso ja und ich: Bin Autorin und Marketing-Frau, die in der Branche (nicht zuletzt, weil mit einem Küchenchef verheiratet) so viele Männer und so wenig Frauen kennen gelernt hat. Das wollte ich ändern.

Food Fellas: Müssen die Männer der Gastro-Branche nun zittern?

Stephanie Bräuer / Culinary Ladies: Nur, wenn sie absolut nicht mit Frauen reden wollen. Denn es ist ein ganz großes Ziel für uns, dass wir in den Dialog mit Männern gehen. Es gibt sicherlich Unbelehrbare, aber oft entsteht Veränderung im und nach einem Gespräch, in dem sich beide Seiten besser kennen lernen.
Unser oberstes Ziel ist natürlich Frauen zu stärken, Vorbilder zu zeigen und Wege für Frauen zu schaffen. Hat ein Mitglied tatsächlich Probleme mit einem oder mehreren männlichen Kollegen, dann werden wir dort helfen und auch die Kommunikation suchen. Aber unserer Energie soll vor allem FÜR Frauen eingesetzt werden.

Food Fellas: Was waren die schönsten Rückmeldungen, die Du von einer Culinary Lady zu Deinem Netzwerk bekommen hast?

Stephanie Bräuer / Culinary Ladies: Gerade vor kurzen von einer Frau, die ich sehr, sehr schätze.

„Ich möchte Dir mal sagen, dass ich es großartig finde, wie professionell Du das alles für uns angehst.“

Das war ein persönliches Kompliment. Aber die größte Motivation bekomme ich immer dann, wenn ich wieder ein paar Ladies miteinander verkuppelt habe und dann als Feedback höre: Was für ein tolles Match. Wir haben schon ganz viele Ideen, was wir gemeinsam machen könnten.“

Food Fellas: Wie glaubst Du wird sich die Gastronomie in den nächsten Jahren hin entwickeln? Gibt es „Tops“ und „Flops“ dazu in Deiner Vorstellung?

Stephanie Bräuer / Culinary Ladies: Glauben ist in diesen Zeiten schwierig. Ich hoffe – und einiges spricht ja derzeit dafür – dass wir uns alle wieder mehr auf Produktqualität und Nachhaltigkeit (als gelebte Förderung von regionalen, fair produzierten, handwerklichen Produkten) besinnen. Das ist auch dringend notwendig, damit wir nicht von irgendwelchen Kunstprodukten (auch im Lebensmittelbereich) überschwemmt werden.

Top sind also zum Beispiel Farm-to-Table-Projekte – Produkte mit wenig Verpackung – Transparenz.

Flops – tja, auch da spricht eher die Hoffnung: Ich würde mir wünschen, dass der schnelle Genuss wieder ein bisschen zurück geht. Denn in den meisten Fällen bedeutet das: Maße auf Kosten von Qualität. Zum Genuss gehört aber eben auch ein ganz kleines bisschen inne zu halten und sich auf das Produkt zu konzentrieren. Dabei tut man sich auch gleich selbst noch etwas Gutes.

Food Fellas: Und zu guter Letzt – wie sieht für Dich der perfekte kulinarische Moment aus?

Stephanie Bräuer / Culinary Ladies:
Ach, da gibt es die unterschiedlichsten Versionen. Einer, der mir dabei immer einfällt:

Italien, Spätsommer, Steinküste, eine kleine Trattoria, Bobby und ich. Zum Dessert eine Art leichte Pannacotta mit Honig und gerösteten Nüssen und dazu ein perfekt ausbalancierter Süßwein.

Liebe Steffi, vielen Dank für das Interview und auf viele schöne gemeinsame Projekte mit den Culinary Ladies!


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