Eine Kulinarik-Kiste kommt zu den Food Fellas: a Winemakers‘ Journey mit Heiko Antoniewicz und dem Weingut Van Volxem

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten kommen. Was in Coronazeiten seinen Anfang nahm, wird von den Initiatoren der High-End-Food-Boxen auch in Zeiten, in denen wir zum Glück wieder essen gehen können, fortgeführt. So auch von Spitzenkoch Heiko Antoniewicz, der Kulinarik-Kisten für den Genuss auf Sterneniveau am heimischen Esstisch entwickelt und produziert hat.

Was für Entspannung bei den Gästen sorgt, ist auf Entwicklerseite ein großer logistischer und intensiver kreativer Prozess.

Angefangen bei einer eigens zertifizierten Produktionsküche, über den Anspruch, den Lieferprozess nicht nur sicher, sondern auch besonders nachhaltig zu gestalten, bis hin zur Auswahl des perfekten Menüs, das sich so vorbereiten lässt, dass der Geschmack mit Niveau eines Gourmetrestaurants mithält und sich die Speisen trotzdem mit wenigen Handgriffen zuhause zubereiten lassen.

Doch ist dieser Anspruch realistisch?

Kann man sich die Gerichte, die anhand von jahrelanger Erfahrung, Produktwissen und Kochhandwerk konzipiert sind, am heimischen Herd ohne Stress und Profiausstattung so zubereiten, dass ein genüsslicher und gleichzeitig geselliger Abend – vergleichbar mit einem Restaurantbesuch – gelingt?

Wir sind ehrlich: Wir haben im Vorfeld viel darüber diskutiert. Es ging um Präsentation, Gastgebertum, um ein entspanntes Sich-Zurücklehnen können und darum, wie der Geschmack sich hält, auf einer Reise von der Produktionsstätte in die Wohnküche. Es ging aber auch darum, wie spannend es ist, sich selbst, nicht nur in die Hände der Kreateure und Connaisseure zu begeben – denn darum geht es ja bei jedem außergewöhnlichen und außergewöhnlich gutem Restaurantbesucht –, sondern sich zusätzlich auch in die Fußstapfen und ein wenig in die Rolle eines der großen Köche und Sommeliers zu begeben.

Nach einem temperamentvollen Gespräch genau über diese Herausforderungen auf Hersteller- und Gästeseite, das wir mit dem Team von Heiko Antoniewicz‘ Kulinarik-Kiste geführt haben, wollten wir uns auf unsere eigene kulinarische Reise mit der Luxus-Kiste machen, und zwar auf die der „Winemakers‘ Journey“.

Für die Kulinarik-Kiste „Winemakers‘ Journey“ hat sich Heiko Antoniewicz mit einem der besten und bekanntesten Winzer von „Mosel-Saar-Ruwer“ zusammengetan: Roman Niewodniczanski mit seinem Weingut Van Volxem an der Saar.

Als die Kulinarik-Kiste bei uns ankommt, macht sie vom ersten Augenblick Spaß und versprüht kulinarisches Engagement und Know-how mit einem durchdachten 360°-Konzept. Die Ansprache ist individualisiert und jedes Päckchen der Kiste beinhaltet eine kleine Botschaft, die geschrieben ist mit einem Augenzwinkern und dennoch klarer Anweisung, was zu tun ist. Man fühlt sich direkt in professionellen Händen, was Sicherheit und Vorfreude auf das Abendessen verspricht.

Die Verpackung ist nachhaltig, der Kühlbeutel wiederverwendbar, die Materialien so durchdacht, wie möglich: eine sehr schöne Holzkiste, die auch nach dem Essen noch eine Verwendung bei uns finden wird, sowie Gläser, die die meisten Köstlichkeiten beherbergen und ein paar süße Blechdöschen für Senfkörner oder Panko. Der optische und logistische erste Eindruck: tadellos. So kann es gern weitergehen auf unserer Winemakers‘ Journey!

Übrigens heißt diese Kulinarik-Kiste so, weil zuerst die Weine gewählt wurden und erst im zweiten Schritt Heiko Antoniewicz dazu ein Menü komponiert hat. Also stellen wir Euch hier auch zuerst die Weine vor:

Als Aperitif wird mit einem PINOT & CHARDONNAY SEKT BRUT gestartet. Die weiteren Gänge gesellen sich um die folgenden Raritäten des Weinguts Van Volxem:

  • 2018 VIRTUOS RIESLING
  • 2020 WEISSBURGUNDER
  • 2018 ALTENBERG RIESLING ALTE REBEN GG

Das Menu der Winmakers‘ Journey von Heiko Antoniewicz

Roggen-Sauerteig-Ciabatta | Linsencreme Jaipur

Das Brot ist aufgebacken extrem gut, außen knusprig und innen weich. Mit Nüssen durchzogen, passt es perfekt zur Linsencreme, auf die wir noch ein paar Flocken Fleur de Sel purzeln lassen. Der Sekt ist sensationell: beerig, vollmundig und herrlich feinperlig.

Ike Jime Saibling gebeizt mit Rote-Bete-Asche | Bergamotte-Vinaigrette | Fermentierter Spargel | Bitter-Salate

Das Gericht lässt sich leicht zubereiten und anrichten, wir freuen uns über die fast schon poetische Anleitung, die (wie auch die anderen Gerichte) auf bebilderten DINA4 Pappen eine gute Unterstützung liefert. Die Bergamotte-Vinaigrette unterstreicht die herrliche Frische von Spargel und Saibling.

Dazu öffnen wir den Saar-Riesling, der mit seiner Spritzigkeit die Frische noch ein weiteres Mal unterstreicht – oder müssten wir es hier umdrehen und sagen, wie sehr der Koch mit dem Gericht die feine Säure des Rieslings untermauert? Egal, es schmeckt!

Atlantik Hummer | Tomaten-Butter | Geröstete Gerste & Haselnuss | Edamame | Weißburgunder-Schaum

Wir sind uns selten einig, aber hier finden wir: dieser Gang ist das absolute Highlight der Kiste. Der Weißburgunder ist eine echte Offenbarung (wird nachbestellt!) und die Kombination von Gerste & Haselnuss mit Edamame und Hummer großartig. Nur der Schaum wollte einfach nicht gelingen (wir mutmaßten, es sei eine Eitelkeit des Kochs, um seine Handwerkskunst zu zeigen. Da hatten wir aber auch schon das eine oder andere Gläschen getrunken).

Kalbstafelspitz | Jus de Van Volxem | Kartoffelstampf | Karotte & Maracuja | Panko

Beim Fleisch haben wir uns etwas gesorgt, ob es ggf. nachgart und so zu trocken werden könnte. Allerdings unbegründet, das Fleisch war zart und saftig. Die Karotte hat durch die Maracuja eine Zitrusnote bekommen, die durch das trockene Geschmacksprofil des Großen Gewächs ungemein harmonisch wurde. Der Jus de Van Volxem war extrem konzentriert und hat, obwohl reichlich vorhanden war, nicht genügt, denn: so lecker.

Granitée von Zitronen-Verbene | Himbeer-Mousseline | Himbeer-Coulis | Himbeere | Walnuss-Krokant | Gerösteter Senf

Das Dessert war ein schöner Abschluss, bei dem uns die Kombination des Senfes sehr überrascht hat. Die Minze hat jedoch als einzige Zutat die Reise zu uns nicht unbeschadet überstanden und wurde aus dem Hausgarten ersetzt – Heiko Antoniewicz möge es uns nachsehen. Und auch der Sekt hat bei uns den Aperitif nicht überlebt, so dass wir hier auf einen Süßwein der Vereinigten Hospitien (Riesling Auslese Goldkapsel 2019 von Schloss Saarfels) „ausweichen“ mussten – Roman Niewodniczanski möge es uns ebenfalls verzeihen…

Küche und Tisch sind nach dem Mahl mit Genuss beseelt und durch das kulinarische Miteinander belebt, so wie es idealerweise sein soll, wenn man mit Freunden einen wundervollen Abend zuhause erlebt hat.

Wir haben gute vier Stunden mit dem Essen und Zubereiten der Gänge verbracht, die wie im Flug vergangen sind. Allerdings sind wir dabei viel zwischen Tisch und Küche gependelt, haben zusammen gelesen und haben den Lead je Gang in der Zubereitung abgewechselt. Das Dessert mussten wir zwei Mal anrichten, damit es so schön wie auf den Bildern aussah.

Unser Fazit: Der Besuch im Sternerestaurant wird nicht nach Hause verlegt, weil es eine ganz andere Art des gemeinsamen Essen ist.

Aber die Kreativität, die hohe Qualität und dieses ganz besondere Erlebnis eines erstklassigen Menüs werden mit einer solchen Kulinarik-Kiste stressfrei und sehr stimmungsvoll zuhause erlebbar gemacht.

Für uns ein riesen Spaß und ein eigenständiges geselliges Luxusevent, das wir auf jeden Fall wiederholen werden.

Vielen Dank an Heiko Antoniewicz mit Sarah Schweizer und Roman Niewodniczanski! Ein herzlicher Dank für das Zusammenführen geht an die Botschafterin für kulinarische Kompetenz: Maja Kirsch.

Bilder: (c) Food Fellas

Die Kulinarik-Kiste wurde uns kostenfrei zur Verfügung gestellt, nachdem wir mit Maja Kirsch im Vorfeld heiß über diese diskutiert haben. Für die Veröffentlichung des Artikels gab es keine Bezahlung und alle Eindrücke zu dem kulinarischen Erlebnis sind offen und ehrlich widergegeben.


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